WASARA – Mehr als einmalige Pappteller

Papierdirekt Blog. WASARA – zarte Teller, fein geschwungene Schälchen, Servierplatten und Becher aus Papier, die den Begriff „Einweg“ mit Eleganz in Verbindung bringen.

 

Dass Papier etwas Wundervolles ist und was daraus an schönen Dingen entstehen kann, weiß ich längst. Dennoch gibt es immer wieder diese Momente des Staunens, beim Anblick nicht gesuchter, aber entdeckter Schätze aus diesem schönen und vielseitigen Material.

Auf einem meiner Streifzüge durch Köln stoße ich auf Einweggeschirr aus Papier. „Nichts Besonderes“, mag der ein oder andere denken. Dem kann ich nur entgegnen: „Und ob!“

WASARA, eine japanische Marke, stellt mit seinem Einweggeschirr in meinen Augen den ein oder anderen seiner „echten“ Kollegen aus Keramik oder Porzellan in den Schatten. Ich stehe vor zarten, fein geschwungenen Tellern, kleinen Servierplatten und handschmeichelnden Schälchen und Bechern, die ich ihrer Eleganz wegen überhaupt nicht mit dem Begriff „Einweg“ in Verbindung bringe.

Das Design der Produkte ist schlicht, äußerst elegant und die Haptik zart. Umso überraschter bin ich, wie formstabil das Material ist. Als ich schließlich mit meinen neu erworbenen Weinbechern zuhause ankomme, möchte ich doch noch mehr über diese Papierschönheiten wissen.

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Auch ohne Inhalt ein Blickfang: Einweg Weinbecher aus Papier von WASARA.

Wer sich je auch nur ein wenig mit japanischem Design und der Kultur dieses Landes beschäftigt hat, weiß, dass hier kaum etwas dem Zufall überlassen ist. So bin ich nicht verwundert, was ich alles über WASARA erfahre.

Bei WASARA geht es um japanische Traditionen und das starke Bewusstsein für den Kreislauf des Lebens.

Der Name WASARA setzt sich zusammen aus den zwei japanischen Lauten WA und SARA. In ihrer ursprünglichen Bedeutung stehen sie für „japanisch“ und „Gericht“, können jedoch in anderen Zusammenhängen auch „Frieden“ oder „Kreislauf“ und „Erneuerung“ bedeuten. Ganz gleich, welche Bedeutung aufgegriffen wird, es gibt immer etwas von dem wieder, was die Macher von WASARA ihren Produkten mitgeben wollten: japanische Traditionen und das starke Bewusstsein für den Kreislauf des Lebens.

Die Produkte entstanden aus dem Wunsch, trotz der einmaligen Verwendung ein Geschirr zu schaffen, das die servierten Gerichte perfekt ergänzt und den hohen Stellenwert des Essens aufgreift. In kaum einer anderen Kultur wird der Gastfreundlichkeit und Höflichkeit so viel beigemessen wie in Japan. So ist es üblich, das Geschirr bestmöglich auf den servierten Inhalt abzustimmen. Es gibt beispielsweise Schalen, die ausschließlich zum Servieren von Reis genutzt werden. Andere Gefäße werden vielseitiger eingesetzt. Ein choko zum Beispiel kann als Trinkgefäß oder als Schüssel verwendet werden. WASARA steht für den Gedanken der variablen Nutzung und es gibt bei der Vielzahl von Formen und Größen unzählige Kombinationsmöglichkeiten und Einsatzzwecke; am Ende kommt man mit Sicherheit zu einem stilvollen Ergebnis.

Hinsichtlich der Gestaltung war die Intention ein zeitloses, von Trends losgelöstes Design zu entwickeln, das gleichzeitig ein Stück des japanischen Geistes und der japanischen Empfindsamkeit transportiert. Beim Essen werden üblicherweise die Schalen in den Händen gehalten. Umschließt man ein Gefäß mit beiden Händen, symbolisiert dies die Dankbarkeit für seinen Inhalt.

Das Genießen der Speisen mit allen Sinnen und das Erleben der Jahreszeiten über das Wie und Was man isst, sind wichtige Elemente der japanischen Esskultur.

Auch die zentrale Rolle des Lebens in Harmonie mit der Natur sollte Ausdruck in der Gestaltung finden. Im japanischen Design nutzt man zum Beispiel häufig eine Technik der Gartengestaltung, die als shakkei bekannt ist: Dinge aus der Natur, die zwar sichtbar sind, physisch aber außerhalb des zu gestaltenden Raumes liegen – wie Bäume oder entfernt liegende Berge – werden als Teil des Raumes betrachtet und in die Gestaltung einbezogen.

Weiterhin typisch für japanische Ästhetik ist die Wiederholung eines schlichten, einfachen Designs. Ein Beispiel hierfür sind die sogenannten shōji, die verschiebbaren Raumteiler mit den feinen Gitterstreben. Man findet Schönheit in der Einfachheit, deren Konstruktion meist höchste Präzision und handwerkliches Können erfordert.

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Obgleich WASARA aufgrund seines Zwecks vergänglich ist, war man bestrebt, diese Gedanken in das Design einzubetten und eine organische Form und schöne Textur zu schaffen. Während die Geschirrkollektion ein Ausdruck japanischer Kultur ist, liegt die Inspiration in der universellen Schönheit der Natur.

Elegante, fließende Formen, die direkt in die Hände passen, eine Textur wie handgefertigtes Japanpapier, subtile Schattierungen und das wunderschöne Bild gestapelter Schalen und Teller.
Bei der Suche nach einem Design, das leicht zu halten ist, entschied man sich für diese organischen Formen, die der Krümmung der menschlichen Hand schmeicheln und den Bewegungen Eleganz verleihen sollen. Gepaart mit der feinen Oberfläche möchte WASARA den handwerklichen Ursprung zum Ausdruck bringen. Denn erst die kunstvolle Modellierung führt zu der Formvollendung, die dem Geschirr sein charakteristisches Aussehen gibt.

Ich sehe mir den Weinbecher in meiner Hand an, und mir bleibt nur festzustellen, dass die Umsetzung all dessen perfekt gelungen ist. Da jedoch immer noch von „Einmalgeschirr“ die Rede ist, interessiert mich natürlich auch die Umweltverträglichkeit. Auch hier bleibt WASARA keine Antworten schuldig.

Der Gedanke der Nachhaltigkeit ist, wie bereits erwähnt, fest in der japanischen Kultur verankert. Im Leben geht es nicht nur um uns Menschen, sondern um den Einklang mit der Natur. Die traditionellen japanischen Weisheiten fordern die Menschen auf, nach den Zyklen der Natur zu leben. Es genügt nicht, sich lediglich auf die kurze Zeit zu konzentrieren, die wir auf der Erde verbringen. Der Betrachtungshorizont soll auf die Gesundheit und das Wohlergehen der Umwelt in den kommenden Jahrhunderten, sogar Jahrtausenden ausgeweitet werden, da sie die Heimat uns nachfolgender Generationen ist. Die wahre Bedeutung des Umweltbewusstseins ist das Verständnis, wie Mensch und Natur sich gegenseitig beeinflussen und was einen wirklich nachhaltigen Lebensstil ausmacht.

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Daher wurde bei der Auswahl der Rohstoffe auf baumfreie Materialen zurückgegriffen, genauer gesagt auf Bambus und Bagasse. Bambus wächst schnell und durch die Art und Weise des Abholzens und Anbauens können innerhalb weniger Jahre alle ausgewachsenen Stämme geerntet werden, ohne den Umfang des Waldes zu reduzieren.
Bagasse ist ein Nebenprodukt der Zuckersaftgewinnung, von dem etwa einhundert Millionen Tonnen jährlich produziert werden. Einiges davon nutzt man als Festbrennstoff, ein nicht unerheblicher Teil wird als Abfall entsorgt. Doch die Fasern und ihre Eigenschaften sind ähnlich derer der Laubbäume, was Bagasse zur idealen Basis für Papier macht. Der Zellstoff ist weicher und biegsamer als der aus Holz gewonnene, wodurch sich der Energiebedarf bei der Herstellung deutlich reduziert. Im Vergleich mit anderen Einwegprodukten ist bei WASARA die Ausschöpfung natürlicher Ressourcen sowie der Energieverbrauch und damit die Belastung für die Umwelt geringer.

Das Anliegen war die „Rückkehr zur Erde“. WASARA Geschirr ist vollständig biologisch abbaubar und kompostierbar. Menschen, Tiere, Bäume und Gräser – am Ende werden wir alle wieder eins mit der Erde, wo neues Leben entsteht. Auch WASARA wurde geschaffen, um Menschen für einige Momente zu begleiten und anschließend zurück in die Natur zu kehren.

Das hat mich überzeugt. Trotzdem liegt es mir fern, diese wunderschönen „Einwegbecher“ in absehbarer Zeit, der Erde zurück zu geben. An einem der Exemplare habe ich die Wiederverwendbarkeit, die mir beim Einpacken im Laden zugesagt wurde, getestet.

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Ein weiterer Becher diente als Versuchsobjekt zum Bemalen mit Aquarellfarben.

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WASARA goes Aquarell – vom Einwegbecher zum Sammlerstück.

Die übrigen vier stehen hübsch gestapelt zwischen zwei Vasen von Rosenthal und Arzberg.
Doch auch für den eigentlich vorgesehenen Zweck ist das Geschirr absolut zu empfehlen. Es ist wasserdicht und ölbeständig.

Das Geschirr von WASARA soll nach eigener Aussage „die Food-Branche bereichern und seinen Platz in vielen Essenskulturen mit unterschiedlichsten Interpretationen für seine Verwendung finden“. Es macht den Eindruck, man ist auf einem guten Weg. Die Interpretationen in puncto Verwendung sind durchaus vielfältig. Das nachhaltige Design ist in jedem Fall eine geschmackvolle Bereicherung für den Eventbereich. Als passendes Papier für Speisekarten, Buffetschilder oder Ähnliches empfehlen wir aufgrund der wabenförmigen Struktur Rives Design in der Farbe Natur. Auch das zarte Grau von Clairefontaine Trophée  passt sehr schön dazu und unterstreicht den japanischen Stil.

Auszeichnungen:
2009 Design For Asia Award Gold Award & Grand Award (Hong Kong)
2010 The GOOD DESIGN Award from Chicago Athenaeum:
Museum of Architecture & Design (USA)
2011 INDEX: Design to Improve Life®: Award Finalist (Denmark)

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4 thoughts on “WASARA – Mehr als einmalige Pappteller

  1. Guten Tag,

    gerne würde ich Produkte von WASARA bestellen; sind Sie dafür zuständig? Danke für eine Information dazu!

    Mit freundlichen Grüßen,
    Marie Andreas

    • Guten Morgen Frau Andreas,

      vielen Dank für Ihre Nachricht.

      Das Wasara Einweggeschirr hatten wir vorgestellt, um zu zeigen, wie groß die Bandbreite für Produkte aus Papier ist und das selbst Einweggeschirr mal die üblichen Normen und Formen sprengen kann.

      Wir führen Wasara aber selbst nicht im Sortiment und hatten die Becher bei einem Händler in Köln gekauft.

      • danke für den hinweis…
        wie heißt der händler in kölkn?
        ich würde dort nämlich auch gerne kaufen.
        schöne grüße,
        gerhard theewen

        • Hallo Gerhard. Vielen dank für Deinen netten Kommentar. Der Beitrag ist ja schon eine kleine Weile her. Der Handler hat leider vergangenen Herbst geschlossen. Wir können daher also auch leider nur an Google verweisen.

          Lieben Gruß
          Thomas Epping

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