Was sind Wasserzeichen im Papier

Warum Papiere mit Wasserzeichen nicht nur ein Image-Ding sind und wie Sie Ihr eigenes Wasserzeichen bekommen können, zeigen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Edle Geschäftspapiere mit Wasserzeichen strahlen das gewisse Etwas aus. Papierliebhaber schätzen diese Papiere wie Autofans einen tollen Oldtimer, Fotografen eine Leica-Kamera und Gitarristen eine Gibson Les Paul Gitarre. Warum Wasserzeichen aber nicht nur ein Image-Ding sind und wie Sie Ihr eigenes Wasserzeichen bekommen können, zeigen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Ein Wasserzeichen ist die Abbildung eines Bildes, eines Signets oder einer Schrift, die sich im Papier befindet und beim beschreiben des Blattes kaum sichtbar ist. Hält man das Blatt aber gegen das Licht, sieht man das Zeichen, wie es sich hell oder dunkel gegen das Papier abhebt. Von Lichten Wasserzeichen spricht man, wenn das Zeichen heller erscheint als der Rest des Blattes. Schattenwasserzeichen stellen das Zeichen dunkler dar als den Rest. Auch eine Mischung ist möglich, sehr aufwendige Zeichen können sogar Graustufen abbilden.

Die Historie echter Wasserzeichen

Das erste nachweisbare Wasserzeichen stammt aus dem Jahre 1282. Papiermeister aus Bologna nutzten die Zeichen als Signet der Papiermühlen, als Zunftzeichen aber auch zur Formatangabe.

Um so ein Zeichen herzustellen wurden Kupferdrähte auf das Schöpfsieb aufgenäht, mit dem die Papiermasse aus der Bütte geschöpft wurde. Dort, wo der Draht auf dem Sieb eine Figur oder Schrift bildete, konnten sich weniger Papierfasern ablegen, die Papierschicht blieb nach dem Abpressen an dieser Stelle etwas dünner und dadurch transparenter. Lichte Wasserzeichen sind also das Resultat von Materialverdrängung.

Für dunkle Schattenwasserzeichen wurde ein Wachsrelief einer Figur hergestellt, davon ein Bronzeabguss genommen und dieser in das feine Papiersieb gepresst. In den Vertiefungen des Siebs sammelte sich beim Schöpfen mehr Material, gegen das Licht erschienen diese Stellen dunkler; statt Materialverdrängung also eine Materialverdickung.

Wasserzeichen dienten aber nicht nur als Werbung der Papiermühlen, sondern auch als Echtheitszertifikat für das Dokument. Die Zeichen ließen sich ohne das Sieb nicht herstellen, so konnte man zwischen einem Original und einer Fälschung unterscheiden. Daher wurden die Papiere mit individuellem Wasserzeichen streng gehütet.

Durch den Verschleiß der Siebe war etwa alle zwei Jahre eine Herstellung neuer Siebe mit Wasserzeichen notwendig. Meist wurden diese auch datiert oder nummeriert, was Historikern heutzutage hilft, historische Schriftstücke besser datieren zu können. In Sammlungen wie dem Bernstein Portal – Memory of Paper werden alte Wasserzeichen digitalisiert und archiviert.

Im Jahr 1827 erfand T. G. Marshall eine Wasserzeichenwalze für Papiermaschinen, den Egotteur. Über diese Walze lassen sich die Zeichen beim Auftrag der Papiermasse auf das Sieb einbringen. Auch hier wurde durch Erhöhungen oder Vertiefungen auf der Walze die Materialdicke beeinflusst. Dies ist übrigens bis heute das übliche Verfahren für echte Wasserzeichen.

Halbechte Wasserzeichen

Neben den echten Wasserzeichen gibt es noch weitere Methoden ein Papier mit einem Wasserzeichen zu versehen. Bei dem Molette-Wasserzeichen wird das Bild erst in der Pressenpartie der Papiermaschine in die noch feuchte Papierbahn eingepresst. Es entsteht ein halbechtes Wasserzeichen mit etwas höherer Randschärfe. Allerdings findet hier keine Materialverdrängung statt. Der Papierstoff wird lediglich durch die satinageähnliche Verdichtung etwa transparenter. Diese halbechten Wasserzeichen lassen sich durch Befeuchtung und Quellung beseitigen oder verblassen.

Imitierte Wasserzeichen

Eine dritte Form sind die imitierten Wasserzeichen. Dafür wird im Offsetdruck ein spezielles Mittel statt einer Druckfarbe in Form des gewünschten Motivs auf den Papierbogen gedruckt. Ölhaltige Farben, Klarsichtlacke oder Glycerin sorgen für höhere Transparenz an den bedruckten Stellen. Da hier nicht in den Prozess der Papierherstellung eingegriffen wird, sondern erst nachträglich einzelne Bogen bedruckt werden, sind auch schon kleinere Mengen von Papier mit lichtem Wasserzeichen umsetzbar.

Papiere mit echtem Wasserzeichen bei Papier Direkt

In unserer Auswahl der Businesspapiere finden sie einige Sorten, die auch eine Variante mit Wasserzeichen bieten.

Warum Papiere mit Wasserzeichen nicht nur ein Image-Ding sind und wie Sie Ihr eigenes Wasserzeichen bekommen können, zeigen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Die Sorten der Papierfamilie Conqueror mit den Oberflächen glatt (CX22), gerippt und Hammerschlag halten fünf Weißtöne für Sie bereit. Das Wasserzeichen zeigt den Schriftzug der Conqueror-Produktreihe. Wie der Blogartikel zur Sortenvorstellung Unsere Papiersorte – Conqueror gerippt erklärt, wurde das Erscheinungsbild des Papiers Anfang des neuen Jahrtausends modernisiert. Das alte Zeichen zeigte zusätzlich zum Schriftzug noch William the Conqueror, den namensgebenden Ritter hoch zu Ross.

Warum Papiere mit Wasserzeichen nicht nur ein Image-Ding sind und wie Sie Ihr eigenes Wasserzeichen bekommen können, zeigen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Clairefontaine C, das Businesspapier des französischen Herstellers, wird geziert von dem Signet der Firma, das eine Frau mit Wasserkrug zeigt.

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Auch die Papiersorte Hatari, die zu 75 % aus recyceltem Papier besteht, verdeutlicht den umweltfreundlichen Aspekt mit dem eingebrachten Zeichen.

Warum Papiere mit Wasserzeichen nicht nur ein Image-Ding sind und wie Sie Ihr eigenes Wasserzeichen bekommen können, zeigen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Warum Papiere mit Wasserzeichen nicht nur ein Image-Ding sind und wie Sie Ihr eigenes Wasserzeichen bekommen können, zeigen wir Ihnen in diesem Blogbeitrag.

Zanders bietet zwei Klassiker im Geschäftspapierbereich. Das Zanders Classic trägt den Sortennamen als Schattenwasserzeichen. Das Zeichen des Zanders Gohrsmühle ist sicherlich eines der bekanntesten Wasserzeichen der Papierwelt. Es zeigt das Wappen der berühmten Papiermühle, die der historische Firmensitz von Zanders ist. Mehr über das Papier und die Geschichte des Unternehmens können Sie in unserem Blogbeitrag Unsere Papiersorte – Zanders Gohrsmühle nachlesen.

Individuelle Wasserzeichen

Wenn in Ihnen jetzt der Wunsch nach einem Papier mit eigenem Zeichen gewachsen ist, können Sie diesen mit uns wahr werden lassen. Schon ab einer Auflage von 500 Blatt können wir Ihnen ein Papier mit imitiertem Wasserzeichen anbieten. In einem Probelauf mit 100 Blatt eines Papiers mit bis zu 110 g/m² wird Ihr individuelles Wasserzeichen auf Machbarkeit geprüft. Anwaltskanzleien, Steuerberater und Notare nutzen diesen Service bereits, um ihren Kunden originale Schriftstücke mit höherer Fälschungssicherheit zu bieten. Auch ohne diesen Aspekt wirkt Ihr Schreiben in den Händen Ihrer Kunden besonders wertig, wenn es ein individuelles Wasserzeichen trägt.

Fragen Sie einfach bei uns an. Wir beraten Sie gerne und erstellen Ihnen ein individuelles Angebot. Vielleicht halten Sie dann schon bald Ihr eigenes Wasserzeichenpapier in den Händen.

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