Um die Verwirklichung Eurer kreativen Ideen noch besser zu unterstützen, bieten wir jetzt auch Künstlerpapiere und -blöcke bei Papier Direkt an. Kurz vor Einführung haben wir Pia Neuenhöfer getroffen. Die junge Illustratorin lebt und arbeitet in Köln und hat die Blöcke für uns getestet.
Jetzt haben wir sie für ein kleines Interview gesprochen.
Hallo Pia. Schön, dass Du unsere Künstlerblöcke getestet hast! Stell Dich bitte kurz vor. Wie bist Du zur Illustration gekommen und wie würdest Du Deinen Stil beschreiben?
Mein Name ist Pia Neuenhöfer. Ich habe Illustration und Kommunikationsdesign studiert. Ursprünglich komme ich aus der Ecke der Modezeichnungen. Über das Studium hat sich mein Stil aber stark verändert. Ich sage gerne, dass ich Kinderbücher für Erwachsene mache. Meine Zeichnungen sind naiv und haben einen gewissen Witz.
Was sind für Dich wichtige Eigenschaften eines Künstlerpapiers?
Es gibt verschiedene Punkte nach denen ich ein Papier auswähle. Für mich muss es eine leichte Struktur haben und darf nicht rein weiß sein. Die Stärke des Papiers muss stimmen und ich muss die Zeichnungen später gut digitalisieren können.
Du hast 4 Künstlerblöcke für verschiedene Malarten benutzt. Öl, Acryl, Skizze und Aquarell. Was gefällt Dir am besten?
Am meisten und liebsten nutze ich eigentlich Skizzenblöcke. Es macht mir Spaß, schnell eine Idee festzuhalten und bei mir ist oft die erste Skizze auch besser als jeder weitere Versuch.
Nutzt Du für die Aquarellarbeiten lieber eine grobe oder feine Oberfläche?
Das kommt ganz auf das Format der Zeichnung an. Wenn ich eine kleine Zeichnung habe, nutze ich lieber eine feine Oberfläche. Bei großen Formaten kann es aber ruhig mal eine grobe sein! Die Struktur des Papiers sollte meine Arbeit immer unterstützen und sie nicht dominieren.
Mit welcher Oberfläche sollte man als Einsteiger anfangen und warum?
Als Einsteiger sollte man erstmal anfangen, auf allem zu zeichnen, was einem so in die Finger kommt. Oft schränkt die Angst vor dem weißen Blatt einen in seinem Arbeitsfluss ein. Man hat sich einen neuen Block gekauft mit super Papier und sitzt dann zu Hause davor und traut sich nicht anzufangen, weil man den eigenen Anspruch hat, dass es perfekt werden soll! Das kennt wahrscheinlich jeder, der schonmal gemalt, gezeichnet, illustriert hat. Ich habe mich oft selber ausgetrickst, indem ich erstmal das Papier „zerstört“ habe. Manchmal habe ich das Papier auseinander gerissen oder geschnitten oder ich habe erstmal irgendwelche Kleckse oder Kritzel auf ein Blatt gemacht bevor ich angefangen habe zu arbeiten. Wenn man frei und ohne Vorlage arbeitet, kann das oft schon den Knoten lösen!
Arbeitest Du auf dem Block oder löst Du die Einzelblätter ab?
Ich arbeite eigentlich immer auf dem Block. Man hat dadurch direkt eine Zeichenunterlage. Außerdem hilft es sehr stark, wenn man mit Acryl oder Aquarell arbeitet. Die Blätter sind häufig an allen vier Seiten miteinander verleimt. Da man besonders bei Aquarell mit sehr viel Wasser arbeitet, kann das Papier schnell Wellen schlagen. Durch die Leimung wird das deutlich eingeschränkt.
Wie haben Dir unsere Künstlerblöcke gefallen?
Ich kann mich definitiv nicht beklagen! Es hat großen Spaß gemacht, alle Künstlerblöcke durchzuprobieren und alle meine Malutensilien nochmal zu verwenden. Die Papiere haben die Farben sehr gut angenommen! Auch nach häufigem radieren war das Papier nicht deutlich beschädigt.
Welcher unserer Künstlerblöcke ist Dein Favorit, und warum?
Der Skizzenblock mal & zeichen n°4. Darauf kann ich am schnellsten und angenehmsten arbeiten. Ich nutze normalerweise nur sehr wenig Farbe und daher bietet er sich für meine Zwecke gut an.
Was sind neben dem Papier die wichtigsten Werkzeuge für Dich? Mit welchen Pinselformen, Stiften und Werkzeugen arbeitest Du und wie ist Dein Workflow vom analogen Original zum digitalen Endprodukt?
Ich arbeite hauptsächlich mit Tuschestift, Bleistift und Aquarell. Ich zeichne sehr viel, wenn ich unterwegs bin. Daher ist es für mich wichtig, dass ich meine Materialien gut transportieren kann. Der Block ist meist nicht größer als A4 und meine Aquarellpalette ist auf die wichtigsten Farben beschränkt. Alle Zusatzfarben mische ich mir dann selber zusammen. Für den Auftrag der Farben habe ich mir einen Pinsel angeschafft, der mit Wasser befüllbar ist. Mein „Workflow“ stockt leider im digitalen Bereich immer etwas. Die Begeisterung entsteht mit der Idee und dem schnellen Skizzieren. Das Digitalisieren ist bei mir eher ein notwendiges Übel.
Welche Aquarellfarben nutzt Du?
Ich muss gestehen, dass ich das gar nicht so genau weiß. Ich tippe mal, dass sie die billigsten der billigsten sind. Das hat damit zu tun, dass ich keine großen Aquarelle anfertige, sondern mit den Farben nur sehr reduziert meine Tuschezeichnungen ergänze.
Liebe Pia, vielen Dank für diesen spontanen Materialtest. Wir haben uns sehr über die Bilder gefreut, die Du auf unser Papier gezaubert hast.
Weitere Arbeiten von Pia Neuenhöfer findet Ihr auf ihrer Website.
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