Internationaler Tag der Schreibwaren 2021 – Spannende Fakten und Schreibwarenlieblinge

Bald feiern wir mit Euch den Internationalen Tag der Schreibwaren! Am 28. April 2021 ist es soweit. In den USA ist das ganz nebenbei der Tag des Blaubeerkuchens und Nationale Superhero Day. Wir stehen auf Blueberry Pie und Superhelden. Wir nutzen aber die Gelegenheit, die Schreibwaren mit Euch zu zelebrieren. Das wollen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen. Wir erzählen Euch, woher der World Stationery Day stammt und was der Sinn dahinter ist. Und ganz klar: Wir teilen auch unsere liebsten Schreibwaren und spannende Fakten zu Kugelschreiber & Co. mit Euch.

Im Rahmen der London Stationery Show haben britische Büroartikel- und Schreibwarenhersteller 2012 das erste Mal den Nationaltag der Schreibwaren ausgerufen. Daraus wurde eine ganze National Stationery Week, deren Höhepunkt seit 2014 der World Stationery Day ist. Seitdem feiern die Briten und mit Ihnen die ganze Welt den Tag der Schreibwaren, immer am letzten Mittwoch im April. Dieses Jahr ist das der 28. April 2021.

Ihr wollt diesen Feiertag auch in den nächsten Jahren feiern?
Dann merkt Euch diese Daten vor:
2022: Mittwoch, 27. April
2023: Mittwoch, 26. April
2024: Mittwoch, 24. April
2025: Mittwoch, 23. April
2026: Mittwoch, 25. April

Worum geht es beim Tag der Schreibwaren?

Übersicht verschiedener Schreibwaren, Papiere sowie Umschläge

Beim Tag der Schreibwaren wird das geschriebene Wort gefeiert. Und natürlich alles, was man dazu braucht, es ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Über die Praxis und die Vorteile der Handschrift haben wir Euch im Artikel zum Tag der Handschrift am 23.01.2021 ja schon berichtet.
Aber zum Schreiben reicht nicht nur die Idee für bewegende Worte, sondern eben auch das passende Handwerkszeug. Zwar haben Bleistifte, Radiergummis, Kugelschreiber und Büroklammern auch einen eigenen Feiertag, aber der World Stationery Day fasst die umfangreiche Welt der Schreibwaren einmal allumfassend zusammen.

Notizbuch mit Fallbleistift und Kaweco Füller Sport
Handbedruckter Kalender von @blinkfuerhanddruck

Was gehört zu den Schreibwaren?

Schreibwaren und Papiere verschiedener Marken wie Lamy, Faber Castell, Stabilo und Colorplan
Sammlung von Schreibwaren unterschiedlicher Hersteller
wie Stabilo, Pentel und Faber Castell

Laut Definition ordnet man die Schreibwaren nach Verwendungszweck. Dazu zählen dann:

  • Schreibmittel wie Bleistifte, Kugelschreiber und Textmarker
  • Schreibunterlagen wie u. A. Briefpapier oder Kopierpapier, Blöcke und Notizbücher
  • Ordnungsmitteln wie Aktenordner, Locher und Heftgeräte, Büroklammern.

Ein Blick in einen Schreibwarenladen zeigt, dass bei dieser Auflistung noch lange nicht Schluss ist. Da findet man exklusive Füllfederhalter, Brush-Pens und Kalligrafiebedarf, Lineale, Maulklammern, kreative Geschenkpapiere und verschiedenste Aufbewahrungsbehälter für Papiere, Stifte und alle möglichen Kleinteile. Und natürlich eine irre Auswahl an Schreibwaren für Schüler und kleine Künstler.

Auswahl an Schreibwaren vom Bleistift bis zum Spitzer
Zu den Schreibwaren zählen nicht bloß verschiedene Stifte,
sondern auch Schreibunterlagen wie Papier, Briefumschläge und Notizbücher.
Außerdem Ordnungsmittel wie Locher, Hefter und Klammern

Ein solch toll sortierter Schreibwarenladen ist beispielsweise Eisenhauer Bürokultur in Leipzig. Einen Eindruck vom Laden und seinen Besitzern gab es im Februar bei uns im Artikel Eisenhauer Bürokultur im Gespräch bei Papier Direkt.

Die Wahl des Lieblingsschreibgeräts

Schreibwaren wie Textmarker, Füller, Tintenpatronen und Papiere

Jeder Mensch, der privat oder beruflich viel mit der Hand schreibt, wird sich einmal Gedanken gemacht haben, was sein liebstes Schreibgerät ist. Das hängt damit zusammen, was man schreibt. Aber auch, auf welchem Papier man wie schnell, wie groß oder klein man schreibt. Und ganz sicher hängt es auch davon ab, mit welcher Hand man schreibt.

Jedes Schreibgerät, ob Kugelschreiber, Bleistift, Fineliner oder Füller – hat seinen eigenen Charakter. Aber nicht nur dieser Charakter trägt zum Reiz für uns Schreibwarenliebhaber bei, auch die Geschichten und Legenden, die sich um die Schreibgeräte ranken.

Ein paar „(Fun-) Facts“ haben wir für Euch gesammelt:

(Fun-) Fact zum Bleistift – Vom Krümmel zum Radiergummi

Bleistifte in verschiedenen Ausführungen

Der Bleistift ist der viel geschätzte „Arbeiter unter den Schreibgeräten“ könnte man sagen. Er kommt sehr oft und bei den unterschiedlichsten Anwendungen zum Einsatz. Was macht den Bleistift so besonders? Die Tatsache, dass sich das Graphit des Bleistifts wegradieren lässt. Das begeistert die Menschen seit dessen Erfindung. Ursprünglich wurden dafür sogar Brotkrumen genutzt. Danach Bimsstein und Gummi. Aber schon 1858 wurde in Amerika das Patent für einen Bleistift mit integriertem Radiergummi eingereicht. Jeder von uns hat den Radiergummi am anderen Ende des Stifts schon benutzt, zerkaut oder durch die Schulklasse geflitscht.

Im Blogartikel Tag des Bleistifts – Unser (Rück-) Blick auf den 30. März und ein genial simples Meisterwerk schauen wir uns den Bleistift genauer an.

(Fun-) Fact zum Kugelschreiber – Weltwunderstift

Kugelschreiber mit farbigen Papieren

Am 29. Oktober 1945 musste die Bereitschaftspolizei mitten in Manhattan für Ordnung sorgen. Am Herald Square vor dem Warenhaus Gimbels hatten sich über 5.000 Menschen eingefunden, um einen völlig neuartigen Stift zu erwerben. Das Warenhaus brachte den ersten Kugelschreiber in den Vereinigten Staaten in den Verkauf. In seinen Werbeanzeigen hatte Gimbels das Schreibutensil als „fantastischen Wunderstift des Atomzeitalters“ beworben.

Allein in der ersten Woche gingen 30.000 der 50.000 an Lager liegenden Kugelschreiber über die Ladentheke. Der Preis lag bei $ 12,50 je Stift, was heute etwa dem Wert von $ 165 entspricht.

Hersteller dieses heiß begehrten Artikels war die Reynolds International Pen Co. aus Chicago, Illinois. Gerade einmal sechs Monate nach Markteinführung konnte Reynolds einen Nachsteuergewinn in Höhe von $ 1,56 Millionen für sich verbuchen (heutiger Wert rund $ 19,5 Millionen).

Das Phänomen entstand im Jahr 1943: László Bíró, ein Erfinder ungarischer Herkunft hatte einen Stift entwickelt, der die Tinte über ein Kugellager anstatt wie bisher über eine Feder zu Papier brachte. Der Kugelschreiber war geboren.

(Fun-) Fact zum Finelinern & Filzschreibern – Astronomischer Lebensretter

Fineliner Schreibtest von Faber Castell und Pigma

Während der Apollo 11 Mission stellten Buzz Aldrin und Neil Armstrong fest, dass sie durch die mangelnde Feinmotorik der Handschuhe ihrer Raumanzüge einen Sicherungsschalter abgebrochen hatten. Ohne diesen Schalter war der Start der Mondkapsel unmöglich und eine Rückkehr zur Erde aussichtlos.

Buzz Aldrin hatte die kreative Lösung. Er rammte die Spitze eines Filzmarkers in die Öffnung, an der der Schalter gesessen hatte. So konnten die Raumfahrer den Schalter ohne die Gefahr eines Kurzschluss oder Funkenbildung bedienen und zur Erde zurückkehren. Der Filzstift hatte ihr Leben gerettet.

(Fun-) Facts zu Füllfederhaltern – Made in Germany

Deutschland ist das Land der Füllfederhalter. Zumindest gab und gibt es immer noch sehr viele namhafte deutsche Hersteller von Füllfederhaltern. Namen, die weltweit für Qualität stehen:

Kaweco

Ein Dauerbrenner aus dem Kaweco Sortiment ist der Kaweco Sport.
Er wurde 1911 zum ersten Mal erwähnt. Das Modell war in seiner kompakten Form für „Damen, Offiziere und Sportsleute“ konzipiert worden. Auf der Paperworld 2019 konnten Besucher des Messestands selbst einen Kaweco Sport zusammen bauen.

Füller der Marke Kaweco zum Schreiben eines Briefes
Der selbst montierte Kaweco Sport Füllfederhalter am Kaweco Messestand auf der Paperworld.

Lamy

Die Firma Lamy wurde 1930 von C. Josef Lamy noch unter dem Namen Orthos Füllfederhalter-Fabrik in Heidelberg gegründet. Auf der Webseite teilt das Unternehmen seine Historie mit Euch.

Besonders interessant: 1980 wurde der Lamy Safari vorgestellt. Dieser Füller wurde aktiv für die Bedürfnisse von Schülern im Alter von 10 bis 15 Jahre entwickelt. Das robuste Modell wurde zum weltweit meistverkauften Füller und ist bis heute auch bei Erwachsenen beliebt.

Otto Hutt

Im vergangenen Jahr ist Otto Hutt 100 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum wurde eine streng limitierte 100 yrs Edition gelauncht, das designC, bei dem Kappe und Schaft aus 925/-Sterlingsilber gefertigt ist.
Der Firmengründer Karl Hutt war bekennender Bauhaus-Liebhaber und schätzte den Sinn der Bauhausbewegung „form follows function“.
Das spiegelt sich bis heute in den Designs der Füller wieder. Erst kürzlich Ende März wurde das neueste design08 enthüllt.

Pelikan

Auch Pelikan ist ein deutsches Unternehmen mit langer Historie. Das offizielle Gründungsdatum ist der 28. April 1838.
Der Pelikan ist mit seiner Anmeldung im November 1878 eine der ältesten eingetragenen Marken in Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt stellte die Firma ausschließlich Tuschen und gepresste Farben her. 1929 ist es dann endlich soweit: Der erste Pelikan Füllfederhalter ist geboren. 1972 gesellte sich der erste Tintenlöschstift – oder wie wir ihn genannt haben „Tintenkiller“ – dazu. Bei Pelikan hieß er zunächst Tintentiger, wechselte aber dann den Namen und hieß Tintenblitz. Ab 1976 hieß er dann der Super-Pirat.

Mont Blanc

Die Luxusmarke Mont Blanc hat ihren Stammsitz ebenfalls in Deutschland (Hamburg). Mittlerweile gehört das Unternehmen jedoch zur Schweizer Richmont-Gruppe.

Dem King of Rock’n’Roll wird in einem besonderen Füllfederhalter die Ehre erwiesen. Montblanc weicht hier auch vom klassischen Look der hauseigenen Schreibgeräte ab und zelebriert Elvis mit einem Füller, der im Look einer Zündkerze gestaltet ist. Neben der Liebe zur Musik war der Sänger nämlich auch begeisterter Fan großmotoriger Sportwagen. Die Jahre überdauern wird aber sicher auch das Bild eines klassischen Montblanc, einem der Archetypen edler Füllfederhalter aus Deutschland.

Waldmann Pen

Das Unternehmen Waldmann ist ebenfalls im Schwarzwald beheimatet. Bereits seit 1918 werden hier hochwertige Schreibgeräte hergestellt. Begonnen hat alles mit Druck- und Drehbleistiften aus Gold und Silber. Später folgten Füllhalter und Kugelschreiber.

Im Rahmen der Serie „Handwerkskunst“ im SWR wurde gezeigt, wie bei Waldmann die edlen Füller gefertigt werden

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Etwas ganz besonders ist das sogenannte Wiener Muster, eine handgravierte Verzierung.

Hierbei wird von einem Graveurmeister von Hand ein feines Muster in das Silber des Füllerkorpus gestochen. Zwar gibt es ein Grundmuster, leichte Unterschiede in der Gravur machen den Füller aber immer zu einem Unikat.

Füllfederhalter sind für uns wirklich ganz besondere Schreibgeräte. Schon in der Grundschule war es etwas ganz besonderes, endlich mit dem ersten eigenen Füller schreiben zu können. Diese Begeisterung hat bis heute gehalten. Einen schönen Füller zu finden, der die eigene Handschrift mühelos aufs Papier bringt, das ist pures Glück für einen Schreibwarenliebhaber.

Übrigens: Es gilt als verpönt, den Füller eines anderen Schreibers zu nutzen oder den eigenen Füller zu verleihen. Das kommt daher, dass Gold ein recht weiches Material ist und sich die Goldfeder eines Füllers etwas abschleift. Dadurch passt sie sich an ihren Benutzer, an dessen Handhaltung und Schriftbild an. Daher könnte es passieren, dass man einen kratzenden Füller zurückbekommt. Dieser Grundgedanke hat sich gehalten, auch wenn man keine Goldfeder im Füller hat. Für einen echten Füllerliebhaber ist das einfach ein bisschen, als würde er jemandem seine Schuhe leihen.

Natürlich gibt es noch so viel mehr Trends und Produkte, die uns in der wunderbaren Schreibwarenwelt begeistern. Außerdem natürlich unsere Colorpalettes für Eure Papeterieprojekte. Aber wie ist es denn mit Euch? Könnt Ihr Euch noch an Euren ersten Füller erinnern? Besitzt Ihr ein Lieblingsschreibgerät?

Lasst es uns gerne wissen. Bis dahin schlendern wir noch ein bisschen durch die Regalreihen unserer Schreibwarentraumwelt und machen zur Feier des Tages ein neues Tintenfass auf!

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