Die Farbpalette von Albrecht Dürer im Bild „Acht Studien von Wildblumen“

Postkarte und Papiermix zur Farbpalette von Albrecht Dürer im Werk "Acht Studien von Wildblumen"

Für unsere Color Palette im Mai haben wir uns einen der bekanntesten Künstler der Renaissance und den „schönsten Mann nördlich der Alpen“ vorgenommen. Inspiriert hat uns diesmal die Farbpalette von Albrecht Dürer im Bild „Acht Studien von Wildblumen“. Ihr lest hier, wie er die Schönheit der Natur in ihrer Reinheit erfasst hat und welchen Farbmix wir daraus ableiten. Eine Papeterie aus farbigen Papieren und Briefumschlägen gibt es dazu natürlich auch!

Albrecht Dürer war nicht nur ein begabter Künstler, sondern hatte wie sein Vater auch großes Talent als Netzwerker und Vermarkter seiner Werke. Bereits zu Lebzeiten schaffte er es, sich selbst nicht nur bei Kunden in Kirche und Adel, sondern auch im Bürgertum einen Namen zu machen.

Schon im ersten bekannten Werk von Albrecht Dürer, dem Selbstbildnis des 12-Jährigen, wird sein künstlerisches Talent überdeutlich. Es ist keine naive Kinderzeichnung oder märchenhaft überhöhte Wunschvorstellung der eigenen Fähigkeiten, sondern ein Portrait, dass mit feinen Linien Licht und Schatten formt.

Dürer studiert die menschliche Form sowie die Natur. In seinen Kunstwerken zeigt der Maler und Drucker, dass er sich den realen Formen immer mehr nähert. Auch in den Wildblumen erkennt Dürer die Schönheit der Natur und hält diese in einem Aquarell fest.

Diese Fähigkeit der realistischen Darstellung ist für Albrecht Dürer zeitlebens das Ziel seiner Kunst.

„Und welcher mir mit Worheit kann antzeigen, wy das hübscheste Bild zu machen sey, den will ich für den grösten Meister halten.“

Albrecht Dürer

Seine Inspiration zog er aus Reisen, religiösen Geschichten und der Natur. Daraus entstanden über 1.600 Zeichnungen, Kupferstiche, Holzschnitte und Gemälde. Durch sein theoretisches Werk ist Albrecht Dürer der Nachwelt gut dokumentiert in Erinnerung geblieben und sein Ruhm ist bis heute nicht verblasst.

Das Leben von Albrecht Dürer bis zur Entstehung von „Acht Studien von Wildblumen“

  • Es war der 21. Mai 1471, als Albrecht Dürer in Nürnberg als Sohn eines erfolgreichen Goldschmieds geboren wurde.
  • Die Lehre bei seinem Vater brach er ab, um bei dem benachbarten Maler Michael Wolgemut zu lernen. Dort bekam er eine umfangreiche Ausbildung und tauchte in verschiedene Techniken der Malerei und Druckkunst ein.
  • Im Mai 1494 heiratete er Agnes Frey und gründete seine Werkstatt. Dürer arbeitete intensiv und schulte seinen naturalistischen Stil. Sein Monogramm AD ist erstmals in einem Kupferstich aus dieser Zeit sehen.
  • Albrecht Dürer fertigte Gemälde für die Kirche und den Adel an. Mit dem Verkauf der Auflagen seiner Druckblätter gewann er jedoch auch bei einem breiteren Publikum Bekanntheit. Mit seinem Holzschnittbuch „Apokalypse“ erlangte der 27-jährige Dürer internationalen Ruhm.
  • In den Folgejahren vertiefte sich Dürer in das Studium der menschlichen Proportionen sowie in realistische Naturstudien. Während Albrecht auf Reisen und im Atelier seinen Stil weiterentwickelte, kümmerte sich seine Frau Agnes um die Leitung der Werkstatt und den Verkauf der Druckgrafiken.
  • Dürer wurde immer populärer. Die Stadt Nürnberg berief ihn 1509 in den Großen Rat. Wenige Jahre später wurde er in den Kreis der kaiserlichen Hofmaler eingeladen.
  • Der Nürnberger Meistermaler reiste viel und wurde allerorts hofiert. Er galt nicht nur als Künstlergenie und erhabener Maler, sondern auch als schönster Mann nördlich der Alpen.

In der Zeit zwischen 1515 und 1520 entstand das Aquarell Acht Studien von Wildblumen, dessen starke Farbpalette einen großartigen Kontrast zu den detaillierten, feinen Zeichnungen bietet. Mehr Details zum Leben und Wirken von Albrecht Dürer könnt Ihr in unserem Künstlerportrait nachlesen. Nun widmen wir uns den wunderschönen Farben von Dürers wilden Blumen.

Vorlage für unsere Farbpalette: Albrecht Dürers Bild „Acht Studien von Wildblumen“

Vorlage für unsere Farbpalette von Albrecht Dürer - Postkarte des Aquarells "Acht Studien von Wildblumen auf einem Klemmbrett.
Albrecht Dürers Werk als Postkarte. Das originale Aquarell „Acht Studien von Wildblumen” entstand zwischen 1515 und 1520. Es ist heute Teil der Sammlung des Musée Bonnat in Bayonne.

„Acht Studien von Wildblumen“ zeigt Disteln, Glockenblumen, Brennnesseln, Kornblumen und andere Wildblumen mit Blüte, Stiel und Blättern. Wie in einer Zeichenstudie üblich sind die Blumen nicht zu einem Strauß arrangiert oder herausstechend liebevoll inszeniert. Konzentriert auf Form und Farbe liegen die Blumen vor dem Maler ausgebreitet. Jede einzelne kann dabei in ihrer natürlichen Anmut strahlen.

Neben den verschiedenen Grüntönen sind es vor allem Farben aus dem Spektrum Pink und Lila, die uns Albrecht Dürer hier in seiner Colorpalette präsentiert. Das leuchtende Fuchsia der Distelblüte sowie das dunklere Violett der Glockenblume sind dabei bestimmend. Die kleineren Blüten der fast Magenta wirkenden Brennnessel und das helle, warme Blau der Kornblume stehen ihnen zur Seite. Eine Wildblume mit weißen Blüten und die Pflanzenteile in verschiedenen Grün-Nuancen von Lindgrün über Smaragdgrün bis zu dunklem Tannengrün vervollständigen die Farbensammlung der Blumen.

Postkarte und Farbfelder der Wildblumenstudie von Dürer als Vorlage für die Papier Direkt Farbpalette.
Zwei Farbgruppen bestimmen das Aquarell von Albrecht Dürer. Pink-Violett und Grün. Eine wunderbare Farbpalette für einen spannenden Papiermix.

Übrigens: Das Kornblumenblau in der hellen Variante, wie wir es hier bei Dürer sehen, erinnert uns ganz stark an die Pantone® Farbe des Jahres 2022 – Very Peri

Im Kontext der opulenten Kunst der Renaissance ist das Aquarell „Acht Studien von Wildblumen“ ein einfaches Werk. Und doch ist der Realismus, mit dem Albrecht Dürer hier die Schönheit der Natur wiedergibt, besonders. Heute ist das Aquarell im Musée Bonnat im französischen Bayonne beheimatet.

Der Papiermix zur Farbpalette von Albrecht Dürer

Papiermix zur Colorpalette von Albrecht Dürer im Bild "Acht Studien von Wildblumen"
Für die Farbpalette von Albrecht Dürer haben wir Papiere der Sorten Colorplan und Crush mit Tintoretto Ceylon und einer moosgrünen B6 Hülle ergänzt.

Uns hat das Aquarell dazu verleitet, den Fokus auf die Farben der Blüten zu legen. Aus dem Spektrum der Lila und Pink-Nuancen haben wir Akzente für die Farbpalette von Albrecht Dürer ausgesucht. Colorplan Purple und Amethyst bilden die kräftigen und dunklen Töne. Sie geben dem Farbmix Tiefe. Tintoretto Ceylon in der Farbe Lavendel und der leuchtend rosa Briefumschlag sind die hellen Kontrapunkte dazu.

Diese Blütenfarben stellen wir auf eine Basis natürlicher Grüntöne. Das dunkle Moosgrün wird dabei von dem helleren Crush Kiwi begleitet. Crush Corn haben wir als neutralen Ton noch hinzugenommen – ganz so, wie Dürer die Pflanzen auf seinem naturweißen Zeichenpapier versammelt.

Postkarte und Papiermix zur Farbpalette von Albrecht Dürer im Werk "Acht Studien von Wildblumen"
Der Fokus in diesem Papiermix zur Albrecht Dürer Farbpalette liegt auf den pink-violetten Tönen Colorplan Purple und Amethyst sowie dem rosa Briefumschlag mit Bindfadenverschluss.

Unsere Produkte zur Farbpalette von Albrecht Dürer

Mit diesem Mix aus Lila und Grün haben wir für Euch als Inspiration eine kleine Papeterie gestaltet. Ein Einleger aus Crush Kiwi wird von einem Stück naturfarbener Kordel in der B6 Karte aus Crush Corn gehalten. Dieses Duo könnt Ihr in der moosgrünen B6 Hülle versenden oder zu einem Farbkontrast greifen. Tintoretto Ceylon Lavendel und der rosa Umschlag mit Bindfadenverschluss sind zwei Papierprodukte, mit denen dieser Mix sicher in jeder Jahreszeit die Blicke auf sich zieht. Wir sind sicher, Ihr findet ebenfalls ein spannendes Projekt, um die Colorpalette von Albrecht Dürer auszuprobieren. Viel Spaß dabei!

Papeterie zur Farbpalette von Albrecht Dürer. Karte und Einleger der Sorte Crush auf moosgrüner B6 Hülle sowie eine Kombination von Rosa und Lavendel.
In dieser Papeterie starten wir mit einer Kombi von Crush Corn und Kiwi, begleitet von der moosgrünen Hülle. Ihr könnt das Set beliebig mit violetten und pinken Tönen erweitern.

Tipp zum Schluss: Wer in die Arbeit Dürers eintauchen möchte, kann das im Nürnberger Dürerhaus tun. Zum Dürer-Jahr 1971 wurde die Druckpresse nach Zeichnungen des Meisters nachgebaut. Die Besucher können dort unter Anleitung ein Dürer-Motiv drucken und mit nach Hause nehmen.

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